Kath. Kita St. Bartholomäus Klarenthal
Öffnungszeiten
Leitung: Stefanie Kohl
Vertretung: Xenia Banzet
Tel.: 06898-37700
Fax: 06898-309516
E-Mail: st.bartholomaeus-klarenthal@kita-saar.de
Betreuungsangebot
In unserer Kita betreuen wir Kinder bis 6 Jahre.
Krippe (0-2 Jahre)
1 Gruppe mit 11 Kindern
Kita (3-6 Jahre)
2 Gruppen


Kinder zu ermutigen, durch eigene Anstrengung etwas zu schaffen, selbst Antworten auf Fragen zu finden, fördert ihre Fähigkeit und Bereitschaft zu lebenslangem Lernen. Mit diesem Wissen sorgen wir in unserer Kita für vielfältige, herausfordernde und individuelle Bildungsgelegenheiten und ein anregendes Lernumfeld.
Die wichtigste Aufgabe der Erziehenden ist es, die Kinder in ihrer Entwicklung da abzuholen, wo sie auch tatsächlich stehen, um sie in ihrem Selbstbildungsprozess optimal zu unterstützen. Der „gute Erziehende“ bringt die innere Einstellung, die Haltung mit, die er tagtäglich benötigt, um mit Freude Kinder einzuladen, Kinder zu ermutigen und Kinder zu inspirieren, sich als kleine Weltentdecker auf den Weg zu machen.
Dabei ist uns gelebte Partizipation mit den Kindern enorm wichtig. Wir entscheiden nichts über die Köpfe der Kinder hinweg, sondern betrachten sie als gleichwertige Menschen mit eigenen Rechten, denen man zutrauen darf, diese auch wahrzunehmen.
Wir sind eine kleine Einrichtung, weshalb in den einzelnen Räumen mehrere Bildungsbereiche eingerichtet sind. Im täglichen Morgenkreis zünden die Kinder die Gruppenkerze an und starten gemeinsam mit einem Begrüßungslied in den Tag. Mit Hilfe entsprechender Bilder besprechen wir welche Bildungsangebote geöffnet sind und welche Projekte gerade laufen. Die Kinder teilen sich nach ihren Interessen und Wünschen in die einzelnen Bereiche auf, z.B. Tiere füttern, Außengelände, Bewegungsbaustelle, Kreativwerkstatt, Werkbank usw.
Außerdem bietet der Morgenkreis auch immer ein Zeitfenster, die eigenen Ideen, aber auch Sorgen und Nöte einzubringen. Wir nehmen die Kinder als Akteure ihrer Kita ernst und zeigen in der praktischen Umsetzung, dass ihre Anregungen in unseren Alltag einfließen.

So vieles passiert in den ersten Lebensjahren. Es lohnt sich, die Entwicklungsschritte aufzuschreiben, sich bewusst zu machen, was gerade passiert und warum es jetzt passiert.
Deshalb ist es für uns enorm wichtig, jedes einzelne (Bezugs-)Kind, aber auch die gesamte Gruppe immer wieder wertschätzend und genau anzuschauen und die bemerkten, beobachteten Dinge zu dokumentieren. Zeigen uns doch besonders diese „magischen Momente“, was das Kind fühlt, was ihm wichtig ist und womit es sich gerade auseinandersetzt. Diese Beobachtungen zeigen uns auch die Interessen, die Themen und auch die offenen Fragen der Kinder. Wir nehmen diese „Kinderperspektiven“ sehr ernst und lassen sie in unsere tägliche Arbeit einfließen.
Das Projekt „Garten“ entwickelte sich aus einer dieser Beobachtungen. Beim täglichen Frühstück erleben wir immer öfter, dass Kinder kaum noch einheimische Obst- und Gemüsesorten kennen. Zwetschgen und Mirabellen sind Fremdwörter und die Möhren kommen aus dem Supermarkt-Regal.
Inzwischen haben wir mit Hilfe einiger Eltern und Vernetzungspartnern einen Nutzgarten, eine Kräuterspirale, ein Insektenhotel mit kleinem Biotop und einen Komposthaufen angelegt. Die Kinder erleben die wichtigen Zusammenhänge in der Natur, Insekten werden begrüßt und nicht mehr geschlagen. Ja sogar der Nachbar freut sich über eine reichere Obsternte. Die Kinder lieben und brauchen die Natur. Sie erforschen sie mit allen Sinnen: Sie riechen, tasten, sehen, hören und schmecken ihre so interessante Umwelt und machen sich mit ihr vertraut. Die praktischen Begegnungen mit all den Pflanzen und Tieren auf unserem Außengelände lassen eine ganz wichtige emotionale Bindung entstehen, die die Basis ist für einen achtsamen Umgang mit der Natur und den darin lebenden Tieren.
Inzwischen weiß jedes Kind, dass die Möhren gesät werden, in der Erde wachsen und ganz lecker schmecken. Zwetschgen und Mirabellen werden gerne geerntet und wandern ganz oft, da ja Bio, direkt in den Mund. Wenn uns die Kinder noch genügend Früchte übriglassen, kochen wir leckere Marmelade, die im Winter dann gerne zum Frühstück genommen wird.
Dass auch Hühner und Hasen in unserer Kita leben, haben die Kinder veranlasst. Vor Ostern hören wir beim Frühstück, wie sich die Kinder darüber unterhalten, wer denn nun das Ei legt: das Huhn oder doch der (Oster-) Hase. Grund dieser Irritation waren nicht realistische Oster- und Frühlingsdekorationen in einem großen Einkaufszentrum.
Jetzt sehen die Kinder täglich, wer die Eier legt. Die Begeisterung für das kleine „ Kükenwunder“ im Ei ist immer noch ungebrochen, weshalb wir auch jedes Jahr im Frühling Eier in unserem Brutkasten ausbrüten.
Seit auch zwei Bienenvölker auf dem Gelände der Kita zu Hause sind, schätzen die Kinder den selbst geschleuderten, köstlichen Honig auf unserem Frühstücksbüffet noch mehr. Aus Stoff- und Wabenresten kreieren die Kinder eigene Wachstücher, die wir als Hygieneverschluss nutzen, und somit auf Alu- und Frischhaltefolie verzichten können. Ein großer Beitrag zum Umweltschutz!
Blue und Nils, zwei ausgebildete Therapiehunde, besuchen uns regelmäßig 1-2 Mal in der Woche. Sie motivieren die Kinder ganz besonders zu Spaziergängen oder zum Besuch unseres Waldnestes. Aber auch im Morgen- oder Singkreis sind die beiden gern gesehen.
Ein Mal im Monat, oder im Sommer in einer zusammenhängenden Woche täglich, kommt eine Kollegin auf Blesi , ihrem Pferd, zur Kita geritten. Das Pferdeprojekt steht bei vielen Kindern hoch im Kurs. Sie striegeln und bürsten das Fell, helfen beim Säubern der Hufe und manchmal backen sie für Blesi ganz besondere Pferdeleckerlis. Die ganz Mutigen setzen sich auch mal auf den Rücken des Pferdes. Unsere Kollegin, ausgebildete Reittherapeutin, hat alles genau im Auge.
Vom Urwald zur Kita-Oase - wir haben viel geschafft in den letzten Jahren. Um den weiteren Ideen der Kinder und den Visionen der Erziehenden gerecht werden zu können, haben wir uns tatkräftige Unterstützung ins Team geholt. Seit September 2018 sind wir Einsatzstelle für ein freiwilliges ökologisches Jahr. Die zusätzliche Kraft hilft bei allen Arbeiten im Garten und beim Versorgen der Tiere. Wir sind schon ganz gespannt, was sich da noch in Zukunft entwickelt.
Auch über Grenzen des Saarlandes wird man auf unser ökologisches Konzept aufmerksam. Seit 2019 sind wir für die Lernstatt Zukunft als Fortbildungsstätte zum Thema „Bauernhofpädagogik im Kita-Garten“ tätig. So kommen interessierte Erziehende zu uns in die Kita St. Bartholomäus und lassen sich vielleicht von unserer Begeisterung für unser ökologisches Konzept inspirieren.
Mit unserer gelebten Bauernhofpädagogik gelingt es uns ganz automatisch, den Kindern Lernprozesse an realen, für sie authentisch erfahrbaren Situationen und Begegnungen zu ermöglichen. Die täglich notwendigen Prozesse wie das Füttern und Versorgen unserer Tiere und das Pflegen unseres Gartens, sowie die vielen sich daraus entwickelten, spontanen Aktivitäten beinhalten eine unendliche Fülle an Themen, die die Kinder aufgreifen können. Dazu müssen wir nichts künstlich vorbereiten, wir können aus dem Vollen schöpfen, täglich auf's Neue! Das Beste dabei ist aber, dass wir alle ganz viel Spaß und Freude auf unserem „Kita-Bauernhof“ haben.
Im Juni 2019 berichtete die Bischöfliche Pressestelle über die Einrichtung und die weitere Besonderheit, dass die Kita eine Einsatzstelle für das Freiwillige Ökologische Jahr ist.
Ebenfalls im Juni 2019 drehte der Saarländische Rundfunk einen Fernsehbeitrag im Rahmen seiner Sendereihe "Aus christlicher Sicht" in der Kita. Der Beitrag ist leider nicht mehr in der Mediathek des Saarländischen Rundfunks hinterlegt.


Die Nähe zu Frankreich nutzen wir schon seit Jahren, indem wir uns zu einer bilingualen Kita entwickelt haben, d.h. in unserem Haus wird französisch gesprochen. Das Besondere daran ist, dass unsere beiden Französischfachkräfte mit den kleinen und großen Menschen in unserer Kita die französische Sprache leben, indem sie nur in ihrer Muttersprache sprechen und so die Kinder in vielen Alltagssituationen begleiten.
Anfang 2016 haben wir uns mit unserer Konzeption der Zweisprachigkeit um offizielle Anerkennung als bilinguale Kita beworben. Die deutsch-französische Expertenkommission prüfte die eingereichten Unterlagen, bewertete unsere Projekte und beglückwünschte uns zur Aufnahme ins Netzwerk der „Elysee-Kitas 2020“.
Bei einer Fortbildung über dieses Netzwerk lernen wir die Handpuppen Lilou und Tom kennen. Mit dem Französisch sprechenden Mädchen aus Paris und dem Deutsch sprechenden Jungen aus Berlin entwickeln sich eine tiefe Freundschaft und viele gemeinsame spannende Abenteuer.
Seit September 2016 sind wir offiziell auch ein Haus der kleinen Forscher. Zwei Kolleginnen nutzen regelmäßig das vielfältige Fortbildungsangebot, das uns die ME Saar - als lokaler Netzwerkpartner der Stiftung Haus der kleinen Forscher - zur Verfügung stellt. So bekommen wir immer wieder neue Impulse, entwickeln auch unsere eigenen Kompetenzen stetig weiter und ermuntern und inspirieren die Kinder auf ihrer Abenteuerreise durch die verschiedensten naturwissenschaftlichen und technischen Bereiche. Forschen und Experimentieren stehen bei den Kindern hoch im Kurs und werden deshalb regelmäßig in unserer Kita angeboten