Unsere Räume sind anhand der Bildungsbereiche des saarländischen Bildungsprogramms gestaltet: Der Rollenspielraum lädt Kinder dazu ein, sich mit eigenen Emotionen und Bedürfnissen auseinanderzusetzen und diese zu verstehen lernen. Das stellt eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung von Empathie dar. Spielerisch können die Kinder sich hier mit sich selbst und ihrem Erlebten auseinandersetzen. Außerdem erleben Kinder hier beim Einnehmen unterschiedlicher Rollen Perspektivwechsel und üben sich in andere hineinzuversetzen. In der sozialen Interaktion treten Kinder ständig in Kommunikation miteinander. Auch die Raumgestaltung regt zum Sprechen an. Die Kinder erweitern ihren Wortschatz und ihre Fähigkeit der Artikulation durch Ausprobieren und Üben. Alltagsintegriert setzen sie sich mit Sprache auseinander und entwickeln Freude am Gebrauch.
Beim Konstruieren und Werken im Bauraum setzen sich Kinder spielerisch mit mathematischen Ordnungsstrukturen auseinander und sammeln geometrische Erfahrungen. Formen, Zahlen und Fakten geben Kindern Orientierung und erzeugen ein Gefühl von Verlässlichkeit. Das Erkunden gewonnener Erkenntnisse (z.B. eine Kugel ist ein unsicheres Fundament für einen Turm) lädt zum weiteren Experimentieren und Erforschen ein. Außerdem können Kinder beim Bauen ein Gefühl für Unterschiede und Gemeinsamkeiten entwickeln. Die unterschiedlichsten Materialien laden zum Erkunden und Kreativen Denken ein: Was ist größer, kleiner? Was ist länger, kürzer? Was ist schwerer, leichter? Wie viel brauche ich von was? Wie setze ich meine Idee in die Tat um? Wie erreiche ich mein Ziel?
Im Forscherraum erschließen sich Kinder mit allen Sinnen ihre Welt. Der Raum regt zum Erforschen und Experimentieren an. Die Kinder gehen ihren „Warum-Fragen“ auf die Spur und finden Lösungswege, um sich diese zu erschließen. Beim Forschen und Experimentieren lernen Kinder Ursache – Wirkungszusammenhänge herzustellen, Erfahrungen und Vorstellungen zu ordnen und zu systematisieren und ein Grundverständnis dafür zu entwickeln, dass Fragen Lernhelfer sind. Durch das gemeinsame, spielerische Lösungswege finden, entwickeln Kinder Freude am Suchen nach Antworten, am Ausprobieren und dem Überwinden von Herausforderungen. Der Forscherraum bietet außerdem die Möglichkeit, sich mit Technik auseinanderzusetzen und zu lernen, sich in einer digitalisierten Welt zurechtzufinden. Spielerisch machen Kinder erste Erfahrungen im Umgang mit Algorithmen und entwickeln ein Verständnis dafür, wie digitale Technik funktioniert, wodurch sie Sicherheit im Umgang mit dieser gewinnen.
Darüber hinaus haben Kinder die Möglichkeit, in unserem Kreativraum ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Beim Zeichnen, Malen, Basteln, Gestalten und anderen ästhetischen Tätigkeiten treffen Fantasie, magisches Denken und Kognition aufeinander.
Einen besonders hohen Stellenwert schreiben wir auch der Natur als Bildungsraum zu. Mit dieser können sich Kinder nicht nur auf unserem Außengelände oder bei Ausflügen rund um die Kita auseinandersetzen. Auch in unserem Naturraum unterstützen wir Kinder durch den Einsatz natürlicher Materialien darin, ein Grundverständnis von Ökologie und der Pflege ihrer Umwelt zu entwickeln. Neben den Naturwissenschaften können Kinder sich im Naturraum auch mit dem Bildungsbereich ‚Musik‘ befassen. Unterschiedliche Instrumente laden zum Ausprobieren ein und motivieren Kinder dazu, ihrer Kreativität beim Komponieren neuer Melodien freien Lauf zu lassen.
In unserem Bewegungsraum sowie an der großen Kletterwand im Atrium haben die Kinder die Möglichkeit, sich körperlich zu betätigen und auszuprobieren und dabei ihre Geschicklichkeit sowie Koordinationsvermögen und Kraft zu erkunden und auszuprägen. Neben der körperlichen Bewegung, sehen wir auch Ruhepausen im Alltag als besonders wichtig an, um neue Energie zu tanken. In unserem Snoezelen-Raum, können Kinder sich in einer ruhigen Atmosphäre zu zurückziehen, sich ganz auf sich selbst einlassen und ihre eigenen Bedürfnisse wahrnehmen. Lichtspiele stimulieren die Ästhetik der Kinder laden zum Träumen ein.