Unser pädagogisches Konzept: Arbeiten nach dem Situationsansatz
In unserer Arbeit orientieren wir uns am Situationsansatz, einem Konzept, das die individuellen Bedürfnisse und Entwicklungsstände der Kinder in den Mittelpunkt stellt. Unser Ziel ist es, jedes Kind in seiner Einzigartigkeit zu fördern und ihm die Möglichkeit zu geben, sich zu einer selbstbewussten, sozial kompetenten und empathischen Persönlichkeit zu entwickeln.

Individuelle Förderung und Selbstständigkeit
Ein zentraler Aspekt unserer Arbeit ist die Stärkung der Selbstständigkeit im Alltag. Wir schaffen eine Umgebung, in der die Kinder die freie Wahl ihrer Aktivitäten und Materialien haben. Dies ermöglicht ihnen, eigene Interessen zu entdecken, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen.

Soziale Kompetenzen und gemeinschaftliches Miteinander
Die Förderung sozialer Kompetenzen liegt uns besonders am Herzen. Durch Gruppenspiele, gemeinsame Aktivitäten und Rituale lernen die Kinder, sich in der Gruppe zurechtzufinden, Rücksicht zu nehmen, zu teilen und Konflikte respektvoll zu lösen. Diese Erfahrungen stärken ihre Fähigkeit, empathisch zu handeln und Beziehungen zu gestalten.

Partizipation und Mitbestimmung
Ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit ist die Einführung von Kinderkonferenzen, bei denen die Kinder ihre Wünsche, Ideen und Anregungen einbringen können. Dieses Prinzip der Partizipation stärkt nicht nur das Selbstwertgefühl, sondern vermittelt den Kindern auch das Verständnis, dass ihre Meinungen und Bedürfnisse ernst genommen werden.

Emotionale Entwicklung
Wir legen großen Wert auf die Förderung der emotionalen Intelligenz. Die Kinder lernen bei uns, ihre eigenen Gefühle zu erkennen und auszudrücken, aber auch die Gefühle anderer wahrzunehmen und darauf einzugehen. Dies bildet die Grundlage für ein gesundes Miteinander und den Aufbau stabiler sozialer Beziehungen.

Ein ganzheitlicher Ansatz
Unser Ansatz verbindet die Förderung der kognitiven, sozialen und emotionalen Fähigkeiten der Kinder. Dabei bieten wir ihnen nicht nur einen geschützten Raum für ihre Entwicklung, sondern begleiten sie auch aktiv dabei, die Welt zu erkunden und ihre eigene Persönlichkeit zu entfalten.

Durch diese Prinzipien schaffen wir eine Umgebung, in der die Kinder wachsen, lernen und sich entfalten können – stets im Einklang mit ihren individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten.

Die Eingewöhnung ist ein entscheidender Schritt für jedes Kind und seine Familie. In unserer Kita orientieren wir uns am Berliner Eingewöhnungsmodell, das eine behutsame und kindorientierte Übergangsphase in den Kita-Alltag ermöglicht. Unser Ziel ist es, dem Kind Sicherheit und Vertrauen zu geben und gleichzeitig eine stabile Bindung zur Bezugsperson im Team aufzubauen.

Vor Beginn der Eingewöhnung laden wir die Eltern zu einem Kennenlerngespräch ein. Hier besprechen wir:

• Die individuellen Bedürfnisse des Kindes (Schlaf, Ernährung, Vorlieben, Ängste)
• Den Ablauf und die Dauer der Eingewöhnung
• Die Rolle der Eltern und des Fachpersonals während der Eingewöhnungszeit

In den ersten drei Tagen besucht das Kind die Kita zusammen mit einer vertrauten Bezugsperson (z. B. Mutter oder Vater). Dabei:

• Bleibt die Bezugsperson stets im Raum, übernimmt aber eine passive Rolle
• Beobachten die Fachkräfte das Verhalten des Kindes und bauen vorsichtig Kontakt auf
• Wird das Kind nicht von der Bezugsperson getrennt, auch nicht für kurze Zeit

Ziel: Das Kind soll die neue Umgebung erkunden und dabei jederzeit die Sicherheit der vertrauten Bezugsperson spüren.

Am vierten Tag versuchen wir – abhängig von der Reaktion des Kindes – eine erste, kurze Trennung.

• Die Bezugsperson verlässt den Raum für einige Minuten, bleibt aber in der Nähe und ist jederzeit abrufbarD
• ie Reaktion des Kindes entscheidet über die Dauer und das weitere Vorgehen: Zeigt es großes Unwohlsein, wird die Trennung verkürzt oder verschoben.

Ziel: Das Kind beginnt, Vertrauen in die Betreuungsperson aufzubauen und erlebt, dass die Bezugsperson immer wiederkommt.

• Wir beobachten die Signale des Kindes genau und passen das Tempo der Eingewöhnung individuell an.

Ziel: Das Kind fühlt sich sicher und wohl, und die Eingewöhnung ist abgeschlossen.
Besonderheiten unseres Konzepts

• Individuelles Tempo: Jedes Kind ist einzigartig. Wir passen die Eingewöhnung an die Bedürfnisse des Kindes an – einige Kinder benötigen mehr Zeit, andere weniger
• Elternbeteiligung: Die enge Zusammenarbeit mit den Eltern schafft eine vertrauensvolle Basis für die Betreuung.
• Bezugserzieher-Prinzip: Jedes Kind hat eine feste Bezugsperson im Team, die während und nach der Eingewöhnung als verlässliche Ansprechpartnerin fungiert.
• Flexibilität: Sollte das Kind besondere Bedürfnisse haben oder schwierige Trennungsreaktionen zeigen, gestalten wir die Eingewöhnung entsprechend flexibler.